Alles über die Funktionsweise der Blase
- Geschrieben am
- Durch Michiel
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Wenn Sie unter Inkontinenz leiden, kann es auch interessant sein, zu wissen, wie die Blase eigentlich funktioniert. Das kann es einfacher machen, Ihr Problem zu verstehen. In diesem Artikel gehen wir näher darauf ein, was die Blase ist, wie sie funktioniert, was in Ihrem Körper passiert, wenn Sie urinieren, und welche Probleme auftreten können. Außerdem erfahren Sie mehr über unerwünschten Urinverlust und was Sie als Nächstes tun sollten.
Was ist die Blase?
Das Harnsystem besteht aus der Harnblase, den Nieren, dem Nierenbecken und den Harnleitern. Dieses System sorgt dafür, dass Abfallprodukte über die Blase aus dem Körper entfernt werden. Darüber hinaus kontrolliert das Harnsystem den Flüssigkeitshaushalt, den Säure-Basen-Haushalt und den Blutdruck.
Im Unterbauch - hinter dem Schambein - befindet sich die Harnblase. Dabei handelt es sich um einen Hohlmuskel, der in Form und Größe einer Birne ähnelt. Von den Nieren wird der Urin über die Harnleiter, die schließlich seitlich in die Blase münden, zur Blase transportiert. Wenn die Blase voller wird, können die Enden der Harnleiter abgeflacht werden. Dadurch wird verhindert, dass der Urin zu den Nieren zurückfließt.
Die Harnröhre befindet sich am Ausgang der Blase. Bei der Frau befindet sich die Harnröhre einige Zentimeter tief im Körperinneren, von der Blase bis zur Vulva. Beim Mann ist dies jedoch anders. Beim Mann verläuft die Harnröhre durch die Prostata zum Penis und ist somit länger. Wenn man auf die Toilette geht, fließt der Urin durch die Harnröhre aus dem Körper.
Wie funktioniert die Blase?
Der Urin wird in der Blase gespeichert. Je mehr Urin in die Blase gelangt, desto weiter dehnt sie sich aus. Insgesamt können etwa 1,5 Liter Urin in der Blase gespeichert werden, aber schon bei 0,2 Litern Fassungsvermögen bekommen Sie ein Signal. Sie verspüren dann einen leichten Drang, auf die Toilette zu gehen. Dieses Gefühl wird durch ein Signal verursacht, das von den sensorischen Nerven in der Blasenwand an das Gehirn gesendet wird. Je voller Ihre Blase ist, desto stärker ist Ihr Harndrang.
Im Laufe eines Tages erhalten Sie im Durchschnitt 4 bis 8 Mal das Signal zum Wasserlassen. Blasenprobleme können dazu führen, dass Sie häufiger auf die Toilette müssen(überaktive Blase) oder dass Sie Ihren Urin nicht halten können, bis Sie die Toilette erreichen, so dass Sie Urin verlieren.
Was passiert beim Urinieren?
Wenn Sie auf die Toilette gehen, um zu urinieren, ziehen sich die Muskeln in der Blase zusammen, wodurch der Urin leichter aus der Blase fließen kann. Gleichzeitig wird der Schließmuskel, der die Harnröhre umgibt, geöffnet, so dass die Flüssigkeit tatsächlich abfließen kann. Die am Wasserlassen beteiligten Muskeln (Blasenwand, Schließmuskel, Beckenbodenmuskeln) werden vom Nervensystem gesteuert.
Wenn Sie Ihren Urin über einen längeren Zeitraum halten müssen, sorgt der Schließmuskel um die Harnröhre zusammen mit der Beckenbodenmuskulatur dafür, dass Sie den Urin halten können. Wenn Sie auf die Toilette gehen können, entspannen sich diese Muskeln, so dass Sie urinieren können.
Wenn Sie eine schwache Beckenbodenmuskulatur oder einen schwachen Schließmuskel haben, verlieren Sie möglicherweise schneller Urin. Übungen für die Beckenbodenmuskulatur können helfen, diese Muskeln zu stärken.
Welche Arten von Blasenproblemen gibt es?
Es kann vorkommen, dass die Blase nicht optimal funktioniert und Symptome verursacht. Dies kann zwar in jedem Alter auftreten, kommt aber häufig bei Frauen in den Wechseljahren und bei Männern mit Prostataproblemen vor. Auch verschiedene Faktoren können bei Blasenproblemen eine Rolle spielen, z. B. Übergewicht, die Einnahme von (bestimmten) Medikamenten oder eine Schwangerschaft.
Blasenentzündung: Wenn Bakterien durch die Harnröhre in die Blase eindringen, kann eine Blasenentzündung auftreten. Diese tritt meist bei Frauen auf und wird in der Regel mit Antibiotika behandelt.
Schwache Schließmuskeln/Beckenbodenmuskeln: Wenn der Schließmuskel oder die Beckenbodenmuskeln geschwächt sind (d. h., sie können sich nicht mehr richtig zusammenziehen), kann es zu unerwünschtem Urinverlust kommen. Übungen für die Beckenbodenmuskulatur können Ihnen helfen, die Muskeln wieder zu stärken. Sie können auch Inkontinenzeinlagen verwenden, um den Urin aufzufangen.
Blasenkrebs: Bei dieser Krankheit bilden sich Tumore in der Blase. Je nach Größe der Tumore können diese durch die Harnröhre entfernt werden, oder es muss ein Teil der Blase entfernt werden. Dies wird häufig mit einer Chemo- oder Strahlentherapie kombiniert.
Blasensteine: Wenn sich chemische Abfallprodukte in den Nieren verklumpen, können diese schließlich in die Blase gelangen und Blasensteine verursachen. Oft treten diese Steine beim Wasserlassen aus, aber das ist nicht immer der Fall. Wenn die Steine größer sind, müssen sie operativ entfernt werden, oder es werden Vibrationssonden eingesetzt, um sie zu zerkleinern.
Überaktive oder empfindliche Blase: In diesen Fällen gibt die Blase das Signal, zu oft zu urinieren, so dass Sie häufig auf die Toilette müssen. Hierfür gibt es Medikamente, aber Sie können auch ein Blasentraining versuchen.
Unerwünschter Urinabgang
Wenn Sie ungewollten Urinverlust haben - unabhängig von der Ursache - kann es hilfreich sein, Inkontinenzprodukte wie TENA Pants zu verwenden. Dadurch können Sie sich sicherer, frischer und wohler in der Situation fühlen. Es ist auch wichtig, herauszufinden, was bei Ihnen Inkontinenz verursacht, damit Sie nicht nur die Symptome, sondern möglicherweise auch die Ursache angehen können. Dazu können Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt vereinbaren, der mit Ihnen gemeinsam nach der möglichen Ursache suchen wird.
Entscheiden Sie sich für die Verwendung von Inkontinenzmaterial? Dann wählen Sie immer ein Produkt mit der für Sie passenden Sicherheits- und Saugstärke, damit Sie wirklich gut geschützt sind. Um sicherzugehen, dass Sie das richtige Produkt kaufen, können Sie unsere Auswahlhilfe verwenden.
Es gibt zum Beispiel Slipeinlagen für Frauen oder Einlagen für Männer(TENA Men), die Schutz bei minimalem Urinverlust bieten. Es gibt auch Produkte mit einem Bund (TENA Flex) oder Vollslips; diese Produkte bieten etwas mehr Sicherheit und Schutz bei mittlerem bis starkem Urinverlust.
Oft ist es auch hilfreich zu wissen, welche Art von Inkontinenz bei Ihnen vorliegt. Lesen Sie in diesem Blog alles über die verschiedenen Arten von Inkontinenz.
Haben Sie Blasenprobleme? Werden Sie aktiv
Haben Sie Probleme mit Ihrer Blase? Dann suchen Sie Ihren Hausarzt auf, damit er sich das Problem gemeinsam mit Ihnen ansieht und die Ursache dafür herausfindet. So werden Sie Ihre Probleme auch am schnellsten wieder los. Außerdem brauchen Sie sich für Blasen- oder Inkontinenzprobleme nicht zu schämen. Sie kommen häufiger vor, als man denkt, und es gibt oft mehrere Lösungsmöglichkeiten. Natürlich ist es kein Spaß, inkontinent zu sein, aber es ist auch kein Weltuntergang.
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